Musikmesse 2015

Nach vier Tagen voller musikalischer und effektvoller Highlights endeten am 18. April 2015 die internationalen Branchenmessen Musikmesse und Prolight + Sound erfolgreich auf dem Frankfurter Messegelände. „Mehr als 108.000 Besucher aus 146 Ländern bekamen ein Feuerwerk aus Produktneuheiten, Stars und Events von 2.257 Ausstellern  präsentiert“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Musikmesse und Prolight + Sound haben ihre Rolle als Impulsgeber für aktives Musizieren, Eventinszenierung und für effektive Geschäftsanbahnungen bestätigt.“ Beide Messen zeichnen sich 2015 durch eine starke Qualität der Fachbesucher, gutes Orderverhalten und hohe Internationalität aus.


Trotz insgesamt positiver Konjunktur in Deutschland und einer leichten Erholung der Eurozone bildet die Musikmesse einen herausfordernden Markt ab. Zwar gaben die Deutschen im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Geld für Musikinstrumente aus – dennoch steht die Industrie aufgrund des stetigen Rückgangs des aktiven Musizierens weiterhin vor anspruchsvollen Aufgaben. Zudem lässt sich seit Jahren eine deutliche Konsolidierung am Musikinstrumentenmarkt beobachten. In einem volatilen Umfeld konnte die Musikmesse ihre Aussteller- und Besucherzahl auf einem konstant hohen Niveau halten. 1.329 Austeller aus 51 Ländern  präsentierten ihre Neuheiten rund um Musikinstrumente und Noten, Musikproduktion und -vermarktung. 65.355 Besucher aus 119  Ländern kamen nach Frankfurt, um Produktneuheiten kennenzulernen und sich vom umfangreichen Event-Programm begeistern zu lassen. Damit konnte die Musikmesse ihren herausragenden Stellenwert als international bedeutendste Messe für die Musikinstrumentenbranche erneut bestätigen. Top-Besuchernationen waren in diesem Jahr neben Deutschland die Niederlande, Italien, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz, Belgien, Österreich, Spanien, Schweden und Polen.

Die von Licht und Schatten geprägte Lage der Industrie spiegelt sich auch in den Einschätzungen der Messeteilnehmer. 74 Prozent der Fachbesucher und 69 Prozent der Aussteller bewerten die gegenwärtige Branchenkonjunktur als gut oder befriedigend – im vergangenen Jahr waren es noch 78 bzw. 73 Prozent. In diesen herausfordernden Zeiten konnte die Musikmesse ihre bedeutende Funktion als Showroom und Handelsplatz für die Branche unterstreichen und wichtige Impulse setzen: „Die Messe ist eine ungemein wichtige Plattform für die Hersteller, um Neuheiten zu präsentieren – aber auch, um sich mit Wettbewerbern zu messen. Dabei zeichnet sie sich vor allem durch ihren internationalen Charakter aus. Besonders der neue B2B-Bereich stellte in diesem Jahr eine große Bereicherung dar. Die Messe ist außerdem wichtig dafür, bei Endverbrauchern ein Gefühl für die Musik zu entwickeln“, sagt Gerhard A. Meinl, Vorsitzender des Bundesverbandes der Musikinstrumentenhersteller (BDMH). Auch Dr. Christian Blüthner-Haessler, Geschäftsführer der Julius Blüthner Pianofortefabrik, zeigt sich zufrieden mit dem Messeverlauf. „Während der Messetage haben wir viel Business generiert und neue Kunden hinzugewonnen. Vor allem in Zeiten, in denen sich die Branche in keinem allzu guten Fahrwasser befindet, hat die Musikmesse 2015 diesen Zweck voll erfüllt.“ Mit neuen Angeboten und konzeptionellen Weiterentwicklungen konnte die Messe sowohl bei Händlern als auch bei Verbrauchern punkten. 74 Prozent der Aussteller, 91 Prozent der Fachbesucher und 93 Prozent der Privatbesucher waren mit dem Erreichen ihrer Beteiligungs- bzw. Besuchsziele zufrieden oder sogar außerordentlich zufrieden.

Präsentationsplattform für Neuheiten und Innovationen

Nirgendwo sonst bekommen Händler, professionelle Musiker und Musikinteressierte eine solche Fülle an neuen Produkten aus dem Instrumentenbereich zu sehen wie auf der Musikmesse. Dabei standen außergewöhnliche Designs wie Lackierungen im Airbrush-Verfahren und Verzierungen von Instrumenten mit LED oder Hologramm-Effekten besonders hoch im Kurs. Zudem greifen Hersteller verstärkt auf außergewöhnliche Materialien zurück – von exotischen Hölzern über Bernstein bis hin zu Kohlefaser. Eine auffällige Entwicklung ist zudem die Wiederentdeckung historischer Instrumente. Lange vergessene Leiern- und Lautenvariationen, antike Zupfinstrumente aus Regionen wie Griechenland und Kleinasien sowie Schlaginstrumente aus Nordafrika und dem Nahen Osten wecken zunehmend die Neugierde der Kunden. Natürlich beeindruckten die Aussteller ihr Publikum auch in diesem Jahr mit einigen Superlativen. So gab es auf der Messe etwa die nach Herstellerangaben wertvollste Gitarre oder die kleinste Okarina der Welt zu erleben. Einer der Umsatztreiber am Markt ist weiterhin der Synthesizer-Bereich. „In der elektronischen Klangerzeugung geht der Trend wieder stark zurück zur Hardware. Die Haptik spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Auch wenn die Branche weiter vor Herausforderungen steht, hat sich dieses Segment gut entwickelt“, sagt Steve Baltes, Sales Manager bei der Sonic Sales GmbH. „Für uns ist die Messe sehr gut gelaufen. Wir waren hier, um Händler für unsere Produkte zu begeistern – das ist voll gelungen. Wir konnten viele neue Geschäftskontakte knüpfen und unsere Produkte einem interessierten und fachkundigen Publikum präsentieren. Die Besucherfrequenz an unserem Stand war sehr erfreulich und noch höher als 2014.“

Rahmenprogramm mit Events, Awards und Nachwuchsförderung

Zwei volle Tage lang war die Musikmesse 2015 für Privatbesucher geöffnet. Damit stärkten die Veranstalter den Stellenwert der Messe als begeisterndes Musikerlebnis für alle Altersgruppen und Professionalitätsgrade und gaben zudem den Ausstellern noch mehr Gelegenheit, Endverbraucher aktiv für ihre Produkte zu interessieren. Vor diesem Hintergrund stand auch der Event-Faktor der Musikmesse mehr denn je im Vordergrund. Mit über 1.000 Konzerten, Autogrammstunden, Workshops und Präsentationen bot die Messe ein umfangreiches Angebot, das alle Geschmäcker bediente – von Klassik über Funk und Soul bis hin zu Rock und Heavy Metal. Zu den großen Namen zählten unter anderem Star-Pianist Lang Lang, Black-Sabbath-Gitarrist Tony Iommi, Schlagersänger Guildo Horn, die Pop-Rock-Durchstarter Luxuslärm oder die Mitglieder der Band Donots. Ein besonderes Highlight war die Ausstellung „In the Eye of the Rock’n’Roll Hurricane“, die Besucher in 45 Jahre Rock-Geschichte eintauchen ließ. Sie präsentierte Werke des Ausnahme-Fotografen Neal Preston, einer der internationalen Größen der Fotografie. Doch nicht nur in den Hallen und auf den Bühnen gab es einiges zu erleben, auch auf dem Freigelände wurde Entertainment groß geschrieben. Ein besonderer Hingucker war der Gibson AirDome, bei dem ein Luftstrom waghalsige Bodyflyer samt Gitarre zwölf Meter über dem Messegelände schweben ließ. „Als Plattform für solch außergewöhnliche Aktionen rund um Musik gibt die Messe Herstellern die Möglichkeit zur Imagebildung und zur gezielten Endkundenansprache. Für uns als Marke ist diese Aktivierung ungemein wichtig“, sagt Michael Smilgies, Verantwortlicher für Entertainment Relations bei Gibson Brands.

Ein besonderes Anliegen der Musikmesse ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Dafür haben die Veranstalter in diesem Jahr ihr Engagement noch einmal erweitert. Dabei erleichterte der publikumsoffene Freitag einen gemeinsamen Besuch für Schulklassen. Das Sonderareal Music4Kids schickte mehr als 8.000 Kinder auf musikalische Entdeckungsreise – mit außergewöhnlichen Instrumentenschöpfungen, Sound-Experimenten und Klanginstallationen. Neue Angebot wie Instrumenten-Workshops mit bekannten Künstlern und DJ-Einführungskurse machten Music4Kids in diesem Jahr auch verstärkt zum Anziehungspunkt für Kinder der Sekundarstufe sowie für Familien. Auch dem etwas älteren Nachwuchs bot die Musikmesse eine Plattform. Beim Finale des Band-Contests SchoolJam wetteiferten junge Talente um die Auszeichnung „Deutschlands Beste Schülerband“ und durften in der Frankfurter Festhalle zum ersten Mal die ganz große Bühnenluft schnuppern. Den Preis erspielte sich in diesem Jahr die Band Superheld aus Leipzig. Zudem wurde im Rahmen der Messe der Europäische Schulmusikpreis verliehen, der besonders fördernswerte Projekte im Bereich Musikpädagogik auszeichnet.

Erneut prämierte der Frankfurter Musikpreis im Rahmen der Messe eine herausragende Persönlichkeit der Musiklandschaft. Mit dem Percussionist Peter Sadlo nahm ein musikalischer Allrounder die Ehrung entgegen, der laut Kuratorium einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz des Schlagzeugs als Soloinstrument geleistet hat. Doch nicht nur Künstler und Projekte stellten die Preisverleihungen rund um die Musikmesse ins Rampenlicht – auch besondere Produkte wurden ausgezeichnet. Der Deutsche Musikinstrumentenpreis wurde in diesem Jahr in den Kategorien b-Trompete und 4/4-Violine vergeben. Unter den Preisträgern befindet sich mit der Carbonvioline „Design Line“ erstmals ein Instrument aus Kohlefaser. Jonathan Robbins, International Customer Relations Manager bei der Herstellerfirma Mezzo-Forte Streichinstrumente betont den Stellenwert des Preises für das Unternehmen: „Mit dem Gewinn des Deutschen Musikinstrumentenpreises konnten wir viele Vorurteile zerstreuen und zeigen, dass wir hervorragende Produkte herstellen. Man hat die Neugier unseren Instrumenten gegenüber deutlich gemerkt und wir haben hier auf der Messe viele Händler erreichen können. Wir sind rundum zufrieden mit dem Verlauf der Messe.“

Mehr B2B-Qualität an allen vier Messetagen

Nicht nur bezüglich der Endverbraucheransprache und der Nachwuchsförderung punktete die Musikmesse mit Weiterentwicklungen. Mit neuen Angeboten untermauerte die Veranstaltung in diesem Jahr auch ihren Stellenwert als international bedeutendste Handelsplattform für die Instrumentenbranche. Erstmals bot die Messe mit der B2B-Area einen exklusiven Bereich für Hersteller, Distributoren und Händler und schaffte so die Möglichkeit zur Bündelung von Vertriebs-, Marketing- und Lieferantengesprächen in professioneller Atmosphäre. Mit dem Tulip-Club befand sich eine VIP-Lounge für die Top-Einkäufer der Branche in unmittelbarer Nähe. Gerhard Essl, Geschäftsführer der Gewa Music GmbH, resümiert: „Für uns ist die Messe in jedem Jahr das wichtigste Branchenevent. Mit der Errichtung der B2B-Area hat die Veranstaltung in diesem Jahr einen echten Quantensprung gemacht. Wir waren von Anfang an Partner für das Konzept, haben den neuen Bereich maßgeblich mitgestaltet und waren mit dem Ergebnis zu 100 Prozent zufrieden. Unser Unternehmen war mit einem vierteiligen Business-Center vertreten, das einen Show-Floor sowie Bereiche für Vertrieb, Catering und Education bot. Die Resonanz darauf war ausgesprochen positiv – alle Händler, die wir begrüßen durften, schätzten die ruhige Atmosphäre, das stilvolle Ambiente und die hohe Business-Qualität.“

Mit dem Vorteilsprogramm Musikmesse Insider konnte die Messe ihre Attraktivität für den qualifizierten Musikinstrumentenhandel noch weiter steigern. Das Programm schaffte exklusiven Mehrwert für Einkaufsentscheider aus ganz Europa – darunter freien Eintritt zur Messe, uneingeschränkten Zugang zur B2B-Area, VIP-Zutritt zum Gewa Business Center, kostenlosen Garderobenservice sowie weitere Vorteile direkt vor Ort. Musikmesse Insider war ein durchschlagender Erfolg: Rund 1.600 Fach-Einzelhändler registrierten sich für das Programm. Sie kamen aus insgesamt 16 Ländern – neben Deutschland vor allem aus den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Norwegen, Dänemark und Schweden.

Neues Messekonzept ab 2016: Privatbesucheröffnung und Stärkung der Fachbesucherprogramme

Während der Musikmesse und der Prolight + Sound hat die Musikmesse ein neues Konzept für beide Messen vorgestellt. Dieses richtet beide Veranstaltungen ab 2016 noch stärker auf die Bedürfnisse der Musikinstrumenten- und Entertainmentindustrie aus. „Das neue Messekonzept fokussiert gleichermaßen auf die Stärkung der Geschäftsanbahnung zwischen Industrie und Fachhandel sowie auf völlig neue Kontaktflächen zwischen Herstellern und Endverbrauchern“, sagt Detlef Braun.

Dafür wird die Musikmesse einerseits an allen Tagen mit musikstil-spezifischen Erlebnishallen für musikinteressierte Endverbraucher geöffnet sein. Gleichzeitig wird eine exklusive Businesshalle etabliert, zu der nur der Fachhandel Zutritt hat und durch die Fachbesucher und Aussteller mehr Raum und Kontaktflächen für ungestörte Geschäftsgespräche erhalten. Um das neue Konzept umzusetzen, wird die Musikmesse ab 2016 in das Westgelände der Messe Frankfurt ziehen und dort mehr als 95.000 Quadratmeter Hallen-, Außen- und Konferenzflächen belegen. Sie bleibt damit auch in ihrer neuen Heimat in den Hallenebenen 8, 9.0, 9.1, 11.0, 11.1, Galleria und Portalhaus sowie mit angrenzenden Außenflächen mindestens genauso groß wie bisher. Bei der Prolight + Sound führen zahlreiche Produkterweiterungen in den letzten Jahren zu Wachstumspotenzialen, denen die Veranstalter mehr Raum geben müssen. Daher wird die Prolight + Sound ab 2016 auf die Ostseite des Frankfurter Messegeländes ziehen und die Hallen 1, 3, 4 und 5 sowie zur Verfügung stehende Kongress- und Außenflächen belegen.

Um sowohl die neue Endverbraucherkomponente der Musikmesse als auch die Fachbesucherfokussierung der Prolight + Sound zu stärken und zudem die wichtigen Synergien beider Veranstaltungen beizubehalten, wird sich ab 2016 die Tagesfolge beider Messen ändern.

Die Prolight + Sound beginnt bereits am Dienstag und endet am Freitag.

Die Musikmesse beginnt am Donnerstag und endet privatbesucherfreundlich am Sonntag. Ebenfalls werden die Öffnungszeiten geändert: Die Messen sind 2016 täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Arthur Knopp, Präsident des Gesamtverbandes Deutscher Musikfachgeschäfte e. V., begrüßt diese Entwicklung: „Wir stehen weiterhin entschieden zu Frankfurt als Austragungsort der Messe und sehen große Chancen in den Neuerungen. Wir möchten uns als Verband aktiv einbringen, um das Konzept zum Erfolg zu führen. Wir verbinden mit den Neuerungen nicht nur die Hoffnung, den Handel weiter zu aktivieren, sondern auch, das Musizieren wieder verstärkt in die Köpfe der Menschen zu bringen, Begeisterung und Emotionen für Musikinstrumente zu wecken. Dazu kann und muss eine Musikmesse aktiv beitragen.“

 

Die nächste Musikmesse findet vom 7. – 10. April 2016 statt.

Weitere Messen des Musikmesse-Brand:

 NAMM Musikmesse Russia: 10. bis 13. September 2015, Moskau

 Music China: 14. bis 17. Oktober 2015, Shanghai 

Weitere Informationen, Bildmaterial, Video- und Audiobeiträge sind verfügbar unter www.musikmesse.com/presse

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Hintergrundinformation Messe Frankfurt

Die Messe Frankfurt ist mit rund 550* Millionen Euro Umsatz und mehr als 2.200* Mitarbeitern eines der weltweit führenden Messeunternehmen. Die Unternehmensgruppe besitzt ein globales Netz aus 28 Tochtergesellschaften und rund 50 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 160 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „made by Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2014 organisierte die Messe Frankfurt 120* Messen, davon mehr als die Hälfte im Ausland.

Die 578.000 Quadratmeter große Grundfläche der Messe Frankfurt umfasst zehn Hallen. Weiterhin betreibt das Unternehmen zwei Kongresszentren.

Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.

Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com

* vorläufige Zahlen (2014)


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